[Kurzgeschichte] Der wahnsinnige Zerebrat

Alles was mit der Starcraft Story zu tun hat, gehört hier rein. Dazu gehören auch Diskussionen über alle Rassen, deren Helden und den unterschiedlichen Planeten.

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Deva
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[Kurzgeschichte] Der wahnsinnige Zerebrat

Beitrag von Deva »

off.topic:,, So ich beginne mal mit der Geschichte. Ist nur der Anfang später kommt mehr. Es soll erstmal die Gesellschaft und die Hauptakteure darstellen. Natürlich kommt mehr und dann wirds richtig zur Sache gehen. Die Spache der Space-Marines habe ich absichtlich so plump gewählt. Also viel Spaß beim Lesen.





Der wahnsinnige Zerebrat




Einleitung


Während des Broodwar-Konfliktes wurde vom vereinigten Erd-Direktorates der gefürchtete Psi-Disrupter eingesetzt, um den Schwarm zu spalten und die grauenhaften Zerg zu kontrollieren. Anfangs schien ihr Versuch einen tobenden Sturm zu kontrollieren geglückt, bis die jüngste Schöpfung des kürzlich verschiedenen Overminds, Kerrigan, nach der totalen Kontrolle über den Schwarm strebte. Allerdings sah sie sich nun den abtrünnigen Zerebraten gegenüber, die nur die Wiedergeburt des Overminds als Ziel kannten. Die selbsternannte Königin der Klingen setzte Verrat und Intrigen ein, um ihr Ziel zu erreichen und konnte so über einen kurzen Zeitraum einen Großteil des Schwarms unter ihre Kontrolle bringen. Sie zerschmetterte den Psi-Disrupter, ohne dabei zu ahnen, was sie tat. Denn unsichtbar für ihre Sinne, sendete der Psi-Disrupter eine letzte Welle aus und unterbrach damit die Kommunikation unter den Zerebraten.
Dadurch hatte sie leichtes Spiel und konnte viele ihrer Widersachen ausschalten, aber nicht alle. Selbst nach den Broodwar-Konflikt existierten die abtrünnigen Zerebraten und ihre Bruten. Sie scheinen kein konkretes Ziel zu haben und waren in der letzten Zeit sehr zurückhaltend. Terranische Wissenschaftler vermuten, daß sie nicht auffallen wollten oder keine direkte Kontrolle auf ihre Diener ausüben konnten. Ein Rätsel, daß für alle Beteiligten nur vom geringen Interesse war. Die Zerg hatten sich zurückgezogen und die größeren Welten blieben von ihnen verschont. Also bestand kein Interesse nach weiteren Antworten über dieses Thema. Ein schwerer Fehler, wie sich später zeigte.



Der Planet Kastur war noch zur Zeiten der Konförderation eine Randwelt und genoss nur mäßiges Interesse. Selbst seine hohe Bevölkerungszahl von fast 100 Millionen Menschen auf den gewaltigen Hauptkontinent Pangeus, konnte daran nichts ändern. Es war nur eine Randwelt, so stempelte man diese Welt ab. Durch diese Gleichgültigkeit blieb dieser Planet unberührt von den außerirdischen Mächten, zumindest bis jetzt......




Die erste Schicht



,,Regen.” knurrte Ventur verärgert und klappte das Visier seines Helmes herunter. Es hatte heute schon den ganzen Tag Anzeichen für ein Gewitter gegeben, aber er hatte gehofft, es würde erst nach seiner Schicht losbrechen. Im Prinzip störte ihn der Regen wenig, schließlich befand er sich in einer Servorüstung und war geschützt vor den Wassertropfen. Nur das er seine Zigarette nicht zu Ende rauchen konnte, störte den kahlgeschorenen Space-Marine schon. Ebenso die Tatsache, an irgendwelchen Versorgungsdepots im weitläufigen Industriegebiet der Stadt Genis Wache zu schieben. Verwünschungen brummend, ging der hünenhafte Space-Marine mit gesicherten C-14 Gaußgewehr die schmutzige Straße entlang. Seit zwei Jahren marschierte er jeden Tag in diesem Bezirk auf und ab. Noch nie war etwas passiert. Keine Jugendlichen, die aus Übermut irgendwelche Mülltonnen in die Luft gejagt hatten oder gar irgendwelche Banditen. Nein, nichts dergleichen. Es war sterbenslangweilig. Aus Spaß hatte er die Laternen an den Straßen gezählt und das tat er immer noch. Es gab ihm irgendwie ein beruhigendes Gefühl, wenn er nach knapp 250 Metern die Letzte der fünfzig Laternen gezählt hatte.
Plötzlich öffnet er das Visier seines Helmes und packte mit zwei Fingern den letzten, traurigen Rest seiner Zigarette am Filter und warf sie achtlos weg. Danach verschloss er das Visier wieder. Er hatte keine Lust auf eine kalte Dusche, denn das Gewitter schien gerade seinen Höhepunkt zu erreichen.
Blitze zuckten durch die graue Wolkendecke und erweckten den Anschein von fliegenden Monstern. Unachtsam und den Blick noch immer auf den Himmel gerichtet, trat er auf eine leere Coladose. Das quietschende Geräusch des sich verbiegenden Bleches, kombiniert mit den Donnern des Gewitters ließ ihn kurz zusammenfahren.
Kalter Angstschweiß schoss über seine glatte Stirn und quer über sein Gesicht. Seine alte Kriegsverletzung, eine Narbe, die quer über sein Gesicht verlief, fing dabei an zu pochen und riss auf.
Ventur, die blutende Vogelscheuche wurde er genannt. Er war schon bei vielen Ärzten gewesen, aber egal was für Mittel und Salben man ihm verschrieb, die Narbe riss immer wieder auf. In diesem Moment lief es ihm über die fleischigen Lippen, über die Zähne, direkt in den Mund. Früher hätte ihn der metallische, süßliche Geschmack seines Blutes gestört, aber heute nicht mehr. Es war zu einer seiner Gewohnheiten geworden.
,,Blöde Coladose, Verdammte.“ schimpfte er mit den gestanzten Stück Blech und drehte sich um.
,,Noch vier Stunden...“ las er stöhnend von der angebrachten Uhr einer großen Metallfabrik ab. Wenn man wenigstens zu zweit Wache schieben könnte, würde diese Schicht nicht so unglaublich langweilig werden.
Aber Nein, dachte Ventur sich, man musste ja sparen. Der Broodwar-Konflikt war schließlich teuer genug gewesen, wie der Magistrat von Kastur es so schön formuliert hatte. Ausbeutung war das und nichts anderes. Die arbeitende Bevölkerung der Unter- und Mittelschicht durfte sich zur Tode arbeiten, während die Reichen sich die Taschen stopften und in völliger Dekadenz dahinschwelgten. Irgendwann würde es zum Aufstand kommen. Das war obligatorisch. Und dann war wieder der Zeitpunkt gekommen gegen die Rebellen mit gnadenloser Gewalt vorzugehen. Natürlich durften dies die Space-Marines tun, schließlich waren sie darin ausgebildeten wurden gegen alle Feinde der Menschheit vorzugehen.
Wieder schaute Ventur auf die Uhr und las die Zeit ab.,, Immer noch 3 Stunden und 50 Minuten.” ging er weiter und lehnte sich an die eiserne Wand eines Versorgungsdepots.
,,Hey Ventur. Was los, mein Alter.” vernahm er die tiefe Stimme seines Freundes Serius von Kar über das Funkgerät in seinem Helm.
,,Nicht viel. Ich stehe hier rum und genieße die wunderbare Landschaft aus Stahl und Beton.” erwiderte er und sein Blick wanderte kurz nach Links und anschließend nach Rechts.
Serius von Kar war auch ein Space-Marine und hatte genau wie er Wachdienst, allerdings im oberen Viertel der Stadt. Dort soll es einen richtigen Park geben. Mit grünen Bäumen und Pflanzen. Zudem soll ebenfalls alles dort sauber sein. Dort wäre er auch gerne und nicht in diesem Loch.
,,Ach wieder das Industriegebiet? Du hast vielleicht ein Pech.” rauschte es wieder im Funkgerät, welches in seinem Helm integriert war.
,,Der Kerl mag mich nicht. Ich sag dir, noch ein Jahr und hör auf damit.” antwortete Ventur kurz und knapp.
,,Also wie letztes Jahr.” meinte Serius von Kar spitz und fügte seinen Satz noch hinzu.,, Mal so im Vertrauen, ich glaube, bald ist es aus mit der Langeweile. Der Chef hat was vor.” Für einen Moment war Ventur still, doch dann wollte er mehr wissen.,, Wie kommst Du darauf?”
Plötzlich schlug ein grell leuchtender Blitz in der Straße ein und riss den Asphalt auf.
,,Heilige Scheiße.” lachte Ventur und war erleichtert, daß ihm das nicht passieren konnte. Seine Servorüstung war wie ein Faradayscher Käfig. Absolut sicher. ,, Was ist passiert?“ wollte seine Freund wissen.
,,Nichts Besonderes. Ein Blitz hat der Straße mal gezeigt, wer der Chef ist. Egal. Rede, was hat der Kommandant vor.“ wurde Ventur ungeduldig.
,,Irgend so eine kleine Station im Norden meldet sich nicht mehr und die wollten ein paar Jungs raufschicken, um zu gucken, was da los ist. Ich glaube nicht, daß es was ernstes ist. Zumindest kommst du dann mal raus aus den Industriegebiet. Ich komm vielleicht auch mit. Vielleicht tausche ich die Schicht mit Sergeant Miller. Dann können wir Beide aus diesen Nest. Ach ja, es gibt eine Gefahrenzulage, habe ich gehört. Doppeltes Gehalt für wenig Aufwand.“ Ventur musste grinsen. Serius von Kar war immer leicht zu befriedigen, aber dieses Mal war selbst er freudig erregt. Endlich aus diesem Höllenloch raus.
Sorgen machte er sich keine, schließlich sollte sie ja nur kurz nach den Rechtem sehen. Was sollte sie das groß erwarten? Die Protoss vielleicht, schmunzelte er über diesen Gedanken.
Serius von Kar und er unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis sie endlich von ihrer Schicht abgelöst wurden. Danach machte er sich auf den Weg zur Kaserne, um dort seine Servorüstung aufzuladen und neue Befehle zu erhalten. Unbesorgt machte er sich auf den Weg und freute sich bereits über etwas Abwechslung. Wie Recht er damit hatte, würde sich bald zeigen.......

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Beitrag von A-Knopf »

Gefällt mir sehr gut, die Story ist auch glaubwürdig in das Universum eingebunden und die Sprache ist sehr bildlich.

Allerdings habe ich einen kleinen Fehler gefunden ( *hrr* )
Sollte Ventur sich in der Kaserne nicht wenigstens die Narbe versorgen lassen bevor er sich neue Befehle holt?

Ansonsten freue ich mich schon auf den zweiten Teil
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Beitrag von Exekutor[NHF] »

Sehr schön geschrieben und eine echt abwechslungsreiche Art, mit der du die Geschehnisse schilderst. Die Einleitung ist auch gut gelungen, da man das Ereignis so direkt einordnen kann und schon mal seine eigenen Gedanken weiterspinnen darf, bis der nächste Teil komm =)

Es freut mich, dass du dir so viel Mühe gemacht hast, es lässt sich echt gut lesen und war somit den Aufwand auf jeden Fall wert!

Exekutor.
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SadN
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Beitrag von SadN »

eine sehr gute geschichte die spannend ist und lust auf mehr macht
ich wette das der marine bald auf die zerg trifft :wink:
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Deva
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Beitrag von Deva »

off.topic:,, Danke für die vielen freundlichen Worte. Ich habe mal weitergeschrieben und wünsche euch viel Spaß dabei."




Letzte Worte




Unteres Viertel, in der Kaserne



In einem der miesesten Viertel der Stadt, wo Mord, Raub und Körperverletzungen an der Tagesordnung waren, befand sich die große Kaserne Genis I.
Insgesamt gab es in der Hauptstadt über neun Kasernen und jede davon musste sich mit den anderen Kommandanten und Leitern der Kasernen absprechen, bevor sie überhaupt in Erwägung ziehen konnte, ihre Soldaten zu entsenden. Dieses umständliche Konzept hatte die Militärstruktur des Planeten eingeschränkt. Warum, weiß kein Mensch. Vielleicht um zu verhindern, daß sich ein Verbrecher wie Arcturus Mengsk durch Verschwörungen und Lügen wieder etablieren konnten. Auch wenn der selbsternannte Imperator vom V.E.D. gestürzt wurde, blieb er verschwunden und man vermutete, daß seine Lakaien unbemerkt Streitkräfte zusammenziehen. Deshalb wurde wohl auch dieses umständliche System in die Militärstruktur eingebunden. So konnte man sicher sein, daß es keine weitere Verschwörung gab, denn die meisten Kommandanten von Kastur waren ehemalige Mitglieder des V.E.D., die nur knapp den letzten Schlag der Zerg entkommen waren oder gehörten sogar noch zu Arcturus Mengsk ehemaligen Militärstab an, auch wenn es für diese Behauptung keine Beweise gab.
In der Kaserne Genis I. saß Kommandant Rimon Preston Black, welcher aufgrund seiner schwarzen Haare und seines grau melierten Schläfenansatzes auch der Falke genannt wurde. Wie fast jeden Tag in der Woche hockte er auf seinem bequemen Eichenholzstuhl mit den imprägnierten Leder und las sich die vielen Berichte seiner Soldaten auf den prunkvollen Mahagonitisch durch. Meistens war es immer dasselbe, nur selten las er mal Etwas von einem Übergriff eines Zivilisten. Das war auch der Grund, warum er stolz auf seine Leute war. Langweilige Berichte ohne Details waren immer das sichere Zeichen für eine funktionierende Sozialstruktur innerhalb der Stadt.
,,Keine weiteren Vorkommnisse.“ las er das Ende eines weiteren Berichtes und lag ihn bei Seite. Flugs griff er nach einen Weiteren und nahm ihn von den turmhohen Stapel. Dabei hätte er fast mit seiner nachtschwarzen Uniform, mit den silbernfarbenen Umschlägen an den Ärmeln, das Tintenfass mit der sich darin befindlichen goldenen Feder umgerissen. Er fragte sich sowieso immer, warum er es nicht endlich wegräumte, denn es stand sowieso nur zur Zierde dar. Jeden Abend, kurz bevor er seinen Dienst beendete, schwor sich, das Tintenfass in den Papiereimer unter seinen Schreibtisch zu werfen. Aber er tat es nicht.
Diesem Moment läutete seine alte Standuhr, eine Grandfather-Clock. Das Schmuckstück in seinem Büro. Sie bestand aus edlem Holz, von der Hand gefertigtes, klassisches Gehäuse mit vielen, akribisch erarbeiteten Details. Die Zeiger bestanden aus Gold und kreisten über ein römisches Ziffernblatt. Nur der Pendel dieser Uhr bestand aus schnöden Messing. Sie war sein ganzer Stolz und hatte sie extra anfertigen lassen.
,,16:00 Uhr...“ sagte er unbeabsichtigt laut und wartete eigentlich darauf, daß seine Gegensprechanlage ansprang. Bis es soweit war, öffnete er die oberste Schublade seines Schreibtisch und nahm eine Mappe, sowie ein Audiotape daraus hervor.
Das Oberkommando hatte ihm eine Kopie geschickt, natürlich mit den ausdrücklich Verweis auf die Geheimhaltungspflicht.
Es war der letzte Funkspruch des Forschungskomplexes Dedalus. Glücklicherweise konnte man ihn abfangen, bevor er von den zivilen Radiosendern ausgestrahlt wurde. Es hätte Panik gegeben. Aus diesem Grund musste er eine Truppe von schlagkräftigen Männern und Frauen zusammenstellen, um dieses Problem endgültig aus der Welt zu schaffen.
,,Sire, Ihr Gast eingetroffen.“ tönte es in diesem Augenblick aus der Gegensprechanlage und warf ihn aus seinen Gedanken.
Er drückte den grünen Knopf und antwortete knapp.,, Schicken sie ihn rein.“
Das Schot aus massiven Eisen schwang mit einem leisen Summen auf und ein Mann trat herein. Sein Gesicht war hinter einer Totenkopfmaske verborgen.
,,Setzen sie sich.“ bot Rimon Preston Black den Soldaten an und dieser setzte sich auf einen der beiden dekorativen Stühle vor dem Mahagonischreibtisches.
,,Sie sind also die hochgeschätzte Hoffnung, die mir das Oberkommando aufs Auge gedrückt hatte.“ sprach der Kommandant frei heraus. Er hatte keine Angst vor seinem Gegenüber, auch wenn er es hätte müssen. Denn der Maskenträger gehörte zu einer Spezialeinheit der Space-Marines, welche sich selbst Totenkopfjäger bezeichnet. Gnadenlose Killer, durch Stimpacks und anderen Drogen zu brutalen Kampfmaschinen gezüchtet. Offiziell gab es die Totenkopfjäger nicht. Man würde diese Soldaten aus ethischen Gründen niemals gesellschaftlich akzeptieren, deshalb hielt man ihre Existenz unter Verschluss.
,,Hat man sie bereits über das „Problem“ unterrichte?“ betonte der Kommandant seine Frage. Der muskulöse Mann in vollkommen schwarzer Tracht schüttelte leicht den Kopf.
Unter den Leder konnte Rimon Preston Black kaum etwas erkennen, nur seine Muskeln war offen erkennbar.
,,Also ich werde dieses Band abspielen. Ich muss sie hoffentlich nicht über die Geheimhaltungspflicht aufklären.“ Darauf schüttelte der Mann erneut den Kopf. Entweder er wollte nicht reden oder er konnte es nicht. Manche Drogen waren aggressiv und konnten die Stimmenbänder zerfressen, dies war allerdings sehr selten.
,,Bevor ich es vergesse. Sobald ich dieses Band abspiele, werden sie Teil dieser Mission, aber dies war ihnen sicherlich bewusst. Der Raum ist glücklicherweise Schallisoliert. Hören sie zu.“ trichterte Rimon Preston Black den Totenkopfjäger ein. Dieser schien aber nicht beunruhigt oder in sonst einer Form nervös. Er nickte nur. Das genügte den Kommandanten. Er nahm das Audiotape in Form einer kleinen Datendisk und legte diese in ein Abspielgerät, welches er während des Gespräches aus seinem Schreibtisch geholt hatte.
,,Datendisk wird gelesen....Aufzeichnung wird gestartet...“ sprach eine monotone, weiblich generierte Computerstimme, bevor die Nachricht endlich abgespielt wurde.
,,Seit Tagen ist hier unten die Hölle los. Wir hören seltsame Geräusche. Wie von großen Tieren. Des Nachts meine ich Krallen über den Boden schleifen zu hören. Ich schlafe seit Tagen nicht mehr ruhig und nur noch mit einer geladenen Pistole unter meinen Kopfkissen. Die Psychiater meinen, es wäre nur ein Stresssyndrom, aber ich frage sie, warum kriegen wir keinen Kontakt mehr mit den Technikern in den letzten Ebenen. Ich weiß, ich tue jetzt etwas verbotenes und benutze das Funkgerät ohne Erlaubnis, aber das ist Scheißegal. Meine Name ist Patrick Meien. Ich arbeite als Wartungstechniker und habe schon ne Menge krankes Zeug hier gesehen. Komische Tiere. Seltsame Waffe. Aber jetzt scheint alles aus den Ruder zu laufen. Ich war vor 3 Tagen auf der letzten Ebene und habe ein Hochenergiekabel geflickt. Es war nicht gerissen, nein, irgendetwas hatte es durchgebissen. Ich hatte gehofft eine verkohlte Riesenratte oder so was zu finden, aber dort war nichts. Nur so eine Art Schleim auf den Stahlfugen. Heilige Mutter Gottes. Was haben diese kranken Wissenschaftler sich ausgedacht. Vielleicht haben sie irgendetwas gezüchtet und es muss entkommen sein. Ich lag gestern Nacht noch im Bett und hatte meine Tür verrammelt, aber des Nachts hörte ich ein Fauchen. Es kam aus den Lüftungsschacht. Ich sah nach und vier rotglühende Augen stachen aus der Dunkelheit. Es rannte weg. Ich konnte nicht mehr schlafen. Ich habe es ihnen gesagt, immer und immer wieder, aber sie hören nicht auf mich...sie glauben ich wäre.......“ Plötzlich war ein lautes Kreischen im Hintergrund zu hören, darauf folgten panische Schreie und Hilferufe von Menschen. ,,Scheisse, daß Ding ist hier. Verdammt....!! Es kommt durch die Wand.... Es.....AHHHHHHHHHHHHHHHHHHH....!“ endete das Band und man konnte den Kommandanten Rimon Preston Black deutlich seine Anspannung ansehen. Er hatte Schweißperlen auf der Stirn. Nur der Soldat am Ende des Schreibtisches hatte nicht einmal mit den Augen geblinzelt. Entweder kannte er keine Angst oder ihm war es vollkommen egal.
,, Das ist alles und damit sind sie nun betraut mit der Mission. Ich werde ihnen einige meiner fähigsten Marines unterstellen und sie werden erkunden, was in diesem Forschungskomplex vor sich geht. Ich glaube nicht, daß es Überlebende gibt, trotzdem werden sie danach Ausschau halten. Wichtig ist vor allem den Forschungskomplex zu sichern. Ich gebe ihnen freie Hand bei der Durchführung dieser Mission. Im zweiten Stock befindet sich unsere taktische Zentrale. Dort sind alle Karten und Baupläne der Anlage, wie die Namensliste des Personals und die Projekte ausgelegt. Ich gebe ihnen zwei Stunden einen Plan auszuarbeiten. Es liegt an ihnen meine Männer zu instruieren.“ beendete Rimon Preston Black seinen langatmigen Monolog.
,,Verzeihen sie, Kommandant.“ sprach sein Gegenüber zum ersten Mal mit kratziger Stimme.,, Die Aufzeichnung deutet auf ein entkommenes Forschungsobjekt hin. Ich glaube kaum, daß ich die Hilfe ihrer Männer benötige, um dieser Lage Herr zu werden.“
Diese Überheblichkeit konnte der Kommandant nicht leiden und reagierte dementsprechend auch.
,,So haben wir auch gedacht. Auf Mar‘Sara, auf Char und auf Tarsonis. Aber auf diesen Welten gibt es kein Leben mehr. Nur noch Asche. Als wir die Protoss herausforderten wurden wir wieder Opfer unserer grenzenlosen Arroganz. Dieses Mal wird das aber nicht passieren. Wir werden alles nur Menschen mögliche tun, damit sich diese Tragödien nicht wiederholen werden. Wenn es nach mir gehen würde, hätte wir schon längst diesen verdammten Komplex mit einer Atomwaffe in die Luft gejagt, aber der Magistrat, sowie seine Speichelleckenden Adjutanten verlangen eine Untersuchung und wenn möglich auch die Sicherstellung der Experimente. Deshalb hat man sie uns zugeteilt.“ Auf seiner Stirn bildeten sich tiefe Furchen und die Arterie seiner Stirn pulsierte regelrecht.
,,Wie ihr wünscht. Ich werde mich mit Gegebenheiten vertraut machen. Es wird sicherlich eine kurze und erfolgreiche Mission.“ stand der Totenkopfjäger-Soldat auf und ging in Richtung der Tür.
,,Noch etwas.“ stoppte Rimon Preston Black den Marine.,, Sollte einer meiner Männer wegen ihrer Überheblichkeit auf der Strecke bleiben, werde ich persönlich Jagd auf sie machen. Das sei ihnen gesagt und nun verschwinden sie!“ Dem leistete der Maskenträger folge und verschloss die Tür hinter sich. So hatte es begonnen......

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Beitrag von SaVi »

WoW!!

Du solltest echt ein Buch schreiben ich würde alles tun um es zu kriegen :)
Gefällt mir voll gut!!!
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Beitrag von SadN »

oh ich hatte recht die zerg :drohne:
was könnte es anderes sein xD
gut geschrieben :gut:
jetzt wird es richtig spannend
freu mich schon auf teil 3
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Beitrag von Exekutor[NHF] »

Du bist ja richtig schreibwütig ;)

Mach ruhig weiter so, es ist echt interessant =)
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Beitrag von SC2plz »

wirklich nett^^ hast echt talent in meinen Augen auch wenn ich ein paar sachen etwas anderes vormuliert hätte . ( soll es nicht aberwerten , was du schreibst ist wirklich gut und ich hätte es bei weitem nicht so gut geschafft wie du )
weiter so :-)
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Beitrag von DeathDaxter »

Damit kann man MIllionen machen!!!!
Echt gut.Du musst weiterschreiben sonst kann ich nicht weiterleben!!!!
Du solltest bloß mit DEM und Den aufpassen da gibts ein Paar fehler.
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Jack
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Beitrag von Jack »

Echt super gut ich würde mir dein buch kaufen.Schreib weiter man sons werd ich noch kire.Ich finde es sehr faszienierend wie du schreibst bist du in der schule auch so gut :wink: ? Deine ideen sind sehr schön ich kann nicht mehr Lob schreiben als du schon bekommen hast deine schreibwut gefällt mir nur weiterso.Bloß nicht nachlassen ach und noch was wieviele Kapitel möchtest du schreiben?Also die Schreibfehler machen mir nichts aus bei so einer tollen story könntest du von mir aus auch die komma vergessen :D .



Ps:Ich sterb gleich vor spannung 8) .
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Deva
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Beitrag von Deva »

off.topic:,, Vielen Dank für die freundlichen Worten. Ich schreibe so schnell ich kann und werde es auch weiterhin tun, nur habe ich das Problem, daß ich diese Woche Spätschicht habe, sprichh von 14:00 bis 22:00 arbeiten. Trotzdem werde ich euch nicht vernachlässigen. Hier kommt ein weiterer Teil.
Er reiht sich an die fragwürdigen Experimente der Terraner an, ob er nun der Auschlaggebende Faktor ist, werdet ihr im nächsten Teil sehen ;)
Will ja nicht so schnell die Spannung kaputtmachen ;).
Könnten nen paar Fehler bei sein, aber ich werde das heute Abend korrigieren oder morgen früh korrigeren."






Taktische Besprechung




Vor eines jedes Einsatzes wurden die Taktik-Teams der Space-Marines über die Kenntnisse und Umsetzung einer neuen Mission instruiert. Zu Zeiten des Brood-War-Konfliktes war dies nicht der Fall. Es wurden nur die Befehlshaber informiert und diese konnte dann ihre Soldaten wie unbedarftes Schlachtvieh kommandieren. Oftmals endeten solche Szenarien mit Tausenden von Toten.
Das Oberkommando nahm diese Verluste als Opfer des Krieges hin, schließlich waren Verbrecher und Kriminelle Massenware, die man durch Resozialisierung gefügig machen und dann nach belieben einsetzen konnte.
Der Magistrat von Kastur war dort anderer Ansicht und hatte deshalb auch eine strikte Informationspolitik eingeführt. Das Oberkommando musste sich ihm beugen.


Demion Claw saß vor einer überdimensionalen Taktiktafel und analysierte die Lage im Forschungskomplex Dedalus. Die wenigen Fakten, die er aus der Mappe entnommen hatte, waren wenig aufschlussreich. Auch wenn er ein Mitglied der Totenkopfjäger war, so blieb ihm das Gespräch von Rimon Preston Black wie ein Kanonendonnern im Kopf.
,,Sollte einer meiner Männer wegen ihrer Überheblichkeit auf der Strecke bleiben, werde ich persönlich Jagd auf sie machen.“
Eine solche Verbundenheit zu seinen Soldaten kannte er nicht und war deshalb auch recht angetan von den Kommandanten dieser Kaserne. In seinem Regiment galt die strenge Regel:,, Der Erste gewinnt, der Letzte stirbt.”
So war es auch bei seiner Ausbildung. Man wurde über weite Strecken gehetzt und wer zusammenbrach, wurde gnadenlos erschossen. Mit Schmerztherapien wurde sie resistenter gegen physische Auswirkungen auf den Körper. Gleiches galt für ihren Geist. Mentale Folterungen waren an der Tagesordnung. Und damit die Soldaten des Totenkopfjäger-Regiments nicht an irgendeiner Form von Trauma in den Suizid getrieben wurden, verabreichte man ihnen starke Drogen, kombiniert mit den schon lange in Frage gestellten Stimpacks.
Auch in diesem Moment stand Demion unter den Einfluss einer Beruhigungsdroge. Bei normalem Menschen würde dies zu einen leichten Schlaf führen, allerdings nicht bei ihm. Sollte er mal nicht unter den Einfluss dieses Mittels stehen, würde er verrückt werden, soviel stand fest. Vielleicht scheute er deshalb keine Angst vor den Tod, denn sein Leben war wesentlich schlimmer.
,,Keine Auffälligkeiten.” murmelte er, als er zum zweiten Mal die Personallisten des Dedalus-Komplexes studiert hatte. Zwar waren die Experimente des Forschungspersonals fragwürdig und vielleicht sogar verachtenswürdig, jedoch nicht von Belang auf seine kommende Mission.
Die Datendisk hatte er auch mehrfach angehört, aber bis auf ein entkommendes Experiment konnte er sich kein Reim auf das Gehörte machen.
Logisch wäre es, zumindest stand bei einigen Mitgliedern des Forschungsstabes etwas von Tierversuchen und genetischer Manipulation. Eines dieser Versuche hatte er in den Unterlagen gefunden. Den Sündenbock, wie man salopp sagen würde.
Es wäre wohl nicht abwegig zu denken, daß der Forschungskomplex von den selbstgezüchteten Monstern überrannt wurde.
Rimon Preston Black hatte ihm einige Männer unterstellt, die jeden Moment durch das stählerne Schot am Ende des Raumes kommen müssten.
Demion hoffte auf keine Frischlinge. Rekruten waren das Letzte, was er brauchen konnte.
Trotz Resozialisierung ergriffen viele von den Neulingen im Ernstfall die Flucht. Die Neuralimplantate halfen dort auch nur wenig.
,,Also gut.” schnaufte er und besah sich das erste Stockwerk des Forschungskomplexes. Er war durch mehrere Tore aus meterdicken Stahl gesichert. Die letzte Pforte vor dem Lastenfahrstuhl bestand sogar aus Titan. Hierfür würden sie einen extrem leistungsfähigen Schneidbrenner, wohl eher eine Schneidlanze brauchen.
Die nächsten Stockwerke waren durch automatische Geschütze gesichert und leider so primitiv, daß sie noch über keinerlei Freund-Feind-Erkennung verfügten.
Ein Vorteil für sie, denn so mussten sie fünf Stockwerke nicht überprüfen. Das irgendetwas entkommen konnte, war dadurch fast unmöglich.
Vielmehr Sorgen bereitete ihm die Stockwerke zehn und elf, denn hier befanden sich die Quartiere des Personals. Enge Gänge, mit vielen voneinander abgetrennten Räumen. Gut geeignet für einen Hinterhalt.
In diesem Moment schwang das Schot mit einem metallischen Sirren auf und drei Männer von unterschiedlicher Statur und Größe betraten die Taktikzentrale.
,,Ahhh....Die Herren sind eingetroffen. Setzen sie sich.” machte Demion eine kurze Handbewegung und zeigte auf die einfach und recht billig wirkenden Bürostuhle, die um einen einfachen Bürotisch mit stählerner Tischplatte gereiht waren.
Die Männer nahmen platz und Demion nahm im selben Atemzug ihre Personalmappen.
,, Ventur, genannt die Vogelscheuche. Wurde auf Tarsonis im Kampf gegen Zerg im Gesicht verletzt. Veteran-Status. Dreißig gezählte Abschüsse. Nicht schlecht. Ein Mann von Erfahrung.” meinte Demion und schloss wieder die Akte.
Ventur grinste nur abfällig und legte seine Beine auf den Tisch. Natürlich erhielt er gleich einen warnenden wie auffordernden Blick, dies sein zu lassen, aber der erfahrene Space-Marine dachte nicht im Traum daran.
,,Probleme mit Autoritätspersonen. Also gleich ein Rebell in meinem Trupp. Das fängt ja gut an.” stöhnte Demion und war schon gespannt, was die Beiden weiteren Soldaten für Menschen waren. Er hätte sich auch vorher ihre Akten durchlesen können, aber er war viel zu sehr mit der Planung der Mission beschäftigt gewesen.
,,Serius von Kar, genannt Klopfer?” las er ungläubig den Titel von Serius Kar. Lachend meinte der blonde Mann mit den milchigen Gesicht.,,Ich bin ne wandelnde Hasenpfote. Zwei Schlachten überstanden und nicht einen Kratzer abgekriegt.” Natürlich kam nun eine spitze Antwort von seinem Freund Ventur.
,, Die Zerg hatten aber auch verdammt schlechtes Zielwasser getrunken.” Das wiederum musste Serius von Kar kontern.,, Tja, schau mal in den Spiegel. Auch ein blindes Huhn, findet mal ein Korn.”
Der Schlagabtausch ging noch einige Zeit weiter, bis ihn Demion mit einem lauten Schlag seiner Faust auf den Tisch beendete.
,,DAS REICHT!” wurde seine Stimme wieder ruhiger. ,,Letzter im Bunde ist Kardius Mar, genannt Bulldog. Marodeur.” als sich Demion den Mann ansah, konnte er sich denken, warum er Bulldog genannt wurde. Ein Urtier von einem Menschen. Fast zwei Meter groß, mit der Statur eines Bodybuilders. Sein kahlgeschorener Kopf, wie der scharfe Blick und der rote Vollbart ließen ihn recht grimmig wirken.
,,Hehehe...”grinste er nur, denn Kardius schien den analytischen Blick von Demion Claw zu genießen.
,,Also....” sammelte sich Demion neu.,, Wurdet ihr schon über die Mission unterrichtet?”
Auf diese Frage hatte keiner einer Antwort und man starrte den Totenkopfjäger nur ungläubig an. Für ihn war dies gut, denn Demion musste ihnen so nicht von dem Audiotape erzählen und konnte die Mission aufziehen, wie er es wollte.
Es wäre auch schlecht für die Moral gewesen, wenn sie wüssten, was die letzte Nachricht des Forschungkomplexes Dedalus inne hielt.
Besser war es bei Null anzufangen und die Männer langsam mit der Sache betraut zu machen.
Plötzlich wurde er von Ventur in seinen Gedanken unterbrochen.
,,Sag mal, Chef, wie schaut es aus. Wird es eine gefährliche Mission oder mehr ein Spaziergang. Falls es Ersteres ist, will ich das auch auf meinen Gehaltscheck sehen und falls Zweiteres auch.” grinste er. Dabei sah man seine makellosen, aber durch den ständigen Nikotingenuss gelblich verfärbten Zähne.
Demion wollte noch soviel verraten und antwortete nur kurz.,, Was glauben Sie wohl?”
Nun konnte sie raten, was auf sie zukam. Entweder oder.
Der Totenkopfjäger stand auf und zeigte mit einem Zeigestock auf die Taktiktafel, die nun das Bild des Dedalus-Komplexes zeigte.
,,Sie kennen bestimmt, den riesigen, bunkerartigen Komplex im Norden und wissen sicherlich auch über die Geheimhaltungspflicht bescheid. In diesem Komplex werden seit einigen Jahren experimentelle Waffe und Technologie getestet, mitunter auch rechtfragwürdige Forschungen. Dazu gehören genetische Mutationen.
Nach allen Fakten, die mir vorlagen, vermute ich, daß es sich um einige ausgebrochene Exemplare von einer neuartigen Tierart handelt. Hier sehen sie ein Bild.”
Auf der Tafel erschien nun eine seltsame Kreatur. Sie wirkte recht hundeähnlich, aber wesentlich größer. Die Beine eingeknickt, wie man es von Vögeln kannte, und besetzt mit scharfen Krallen. Jede davon so hart, um sich durch Stahl zu graben. Gleiches traf auf die Arme zu.
Ober- und Unterkörper waren dem eines Primaten recht ähnlich, nur ein Schwanz fehlte vollkommen. Nur der Kopf wirkte wie eine Perversion der Hölle. Vier Augen waren nebeneinander angereiht und stachen aus den Zacken übersäten Kopf, der einem Morgenstern glich, wie glühende Kohlen daraus hervor.
Das Maul war groß wie der Kopf eines Menschen und besetzt mit scharfen, dolchartigen Zähnen. Am Widerlichsten war jedoch die Zunge, die wie eine lange Peitsche aus dem Maul ragte.
,,Was zum Geier ist das...” staunte Kardius Mar nicht schlecht und schockiert zugleich.
,, Wir haben keinen genauen Namen für das Wesen, aber es wurde gegen die Zerg entwickelt. Eine Art Konter, damit die Space-Marines und Panzer nicht in gefährliche Nahkämpfe verwickelt werden. Ich habe die Unterlagen studiert und herausgefunden, daß dieser Zerg-Konter, genauso brutal und blutrünstig ist, wie die Bestien, gegen die er erschaffen wurde. Deshalb arbeitete man an einer Art Gedankenkontrolle, wie es der Psi-Disrupter für die Zerg war.
Nach den Vermutungen des Oberkommandos haben sich eines oder mehrere dieser experimentellen Wesen aus seinen Stasiszellen befreit und haben dann das Personal attackiert. Womöglich hat keiner überlebt.” Und wieder wurde er von einem geistreichen Witz seitens von Ventur unterbrochen.
,,Sieht fast wie meine Ex-Freundin aus.” Demion räusperte sich und setzte seinen Bericht fort.
,,Diese Wesen sind extrem gefährlich und gelten als extremes Risiko für die Bevölkerung. Wir haben den Befehl, die Station zu sichern, indem wir alle dieser Zerg-Konter vernichten, und wenn möglich nach Überlebenden zu suchen. Dies gilt allerdings als Sekundärziel. Gibt es noch irgendwelche Fragen?” beendete er seinen Satz und sah sich um. Natürlich fand Ventur als erstes seine Sprache wieder, wenn sie überhaupt je weg war.
,,Bleibt noch die Frage nach dem “Wie“. Das Biest sieht aus, als hätte es einen Panzer. Wenn es gegen die Zerg entwickelt wurde, schätze ich, daß wir mit herkömmlicher Munition nicht viel ausrichten können.” Über diesen Gedanken war Demion erstaunt, vielleicht war Ventur nicht der Befehle missachtende Freigeist wie er dachte.
,,Das ist richtig. Darauf wollte ich noch zu sprechen kommen. Wir wissen nicht genau, wie stark dieser Zerg-Konter gepanzert ist, deshalb bekommen sie eine Spezialmunition, die extra für den Kampf gegen die schwer gepanzerten Ultralisken der Zerg entwickelt wurde. Bedauerlicherweise ist sie nur auf einer Reichweite von 100 Meter effektiv, danach verliert sie ihr zerstörerisches Potenzial.
Ich muss sie warnen, denn hier handelt es sich um Explosivgeschosse. Falls eines dieser Wesen zu nahe an sie rankommt, sollten sie schnell Abstand gewinnen, andernfalls jagen sie sich selbst mit in die Luft.
Gibt es sonst noch Fragen?” Wieder schaute er seine Männer an. Demion zweifelte noch etwas an ihren Fähigkeiten, aber unter seiner Führung würden sie sicherlich Erfolg haben.
,,Ja. Ich.” meldete Serius von Kar, der seine Hand hob wie ein Schüler in der ersten Klasse. Demion nickte.
,,Also vier Mann gegen eine unbekannte Anzahl von Gegner. Das finde ich etwas seltsam. Wären nicht ein paar Space-Marines in der Hinterhand besser.”
,,Das ist richtig.” sagte der Totenkopfjäger und erwiderte dann.,, Wir gelten als Erkundungstrupp und gleichzeitig als Speerspitze. Es werden vor dem Forschungskomplex noch weitere Space-Marines in Stellung gebracht, falls es Probleme geben sollte.”
,,Also sind wir Kanonenfutter.” brummte Bulldog, dem dieser Plan nicht so recht gefiel. Rimon Preston Black hatte Recht behalten. Obwohl diese Drei nicht den Eindruck von erfahrenen Kämpfern machten, sondern eher dem des Abschaums in den billigen Kneipen der Unterstadt, so waren sie jedoch nicht dumm. Sie hatten den Plan verstanden und auch ihre Rolle. Ob sie damit einverstanden waren, konnte ihm egal sein. Schließlich hatten sie ihre Befehle.
,,Ihr wisst nun Bescheid. Macht euch fertig, denn in genau zwei Stunden werden wir zum Raumhafen gebracht und von da aus, mit Transportern zum Dedalus-Forschungskomplex. Ich habe mir die Freiheit genommen, ihnen noch einige Einzelheiten zu der Mission in ihren Spinden zu hinterlegen. Also ruhen sie sich aus.”
Kurz salutierend erhob sich das bunt gewürfelte Trio und verließ dann mit Worten:,, So ein Dreck.” oder auch.,,Dämliche Weißkittel.”die Taktikzentrale. Zurückblieb Demion. Er wollte noch einige Sachen über den Komplex herausfinden und das brauchte Zeit. Sollte er noch etwas erfahren, würde er je nach Sachlage, seinen Trupp darüber informieren......
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SC2plz
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Beitrag von SC2plz »

Dazu kann man echt nicht viel sagen . Einfach brilliant . Weiter so :gut:
Was mich jedoch mal intressieren würde ist , wie lange du ca . für ein Kapitel so brauchst und ob du alles spontan ausdenkst oder schon einen richtigen Plan hast .
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FaaN
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Beitrag von FaaN »

einfach nur genial.

gefällt mir sehr gut. eine ansprechende sprache. sehr gut geschrieben.

Blizzard wär beeindruckt :)
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Marine: "Kanns kaum noch erwar..krchz" BOOM
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SadN
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Beitrag von SadN »

wenn du weiterhin so viel und ausführlich schreibst könntest du daraus ein buch mach und die rechte an blizzard verkaufen

brilliant geschrieben

i :herz: sc
and i :herz: ur storys
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