leider wird dieser Guide nicht in der gewohnten Länge erscheinen.
Das liegt daran, dass ich zur Zeit recht wenig spiele und somit die Idee nicht ganz austesten kann. Hier soll also nur eine Idee vermittelt werden ohne sie wirklich in allen Einzelheiten ausführen zu können.
Aber was ist eigentlich diese Idee?
- Es geht um einen sehr Gateway lastigen Macrostyle gegen Zerg, bei dem man seine vielen Expansionen mit reichlich Canons schützt um den Zerg von kosteneffektiven Konterangriffen/Harassments ab zu halten. Die Idee ist teilweise von mir selbst, da ich schon immer gerne Gateways gespielt habe (das Makro der Gateways ist der Grund warum ich Protoss spiele). Bestärkt in meinem Vorhaben wurde ich von Grubby, der einen recht ähnlichen Spielstil pflegt. Wenn ihr also neugierig werdet kann ich euch seinen Stream empfehlen.
Einen gar nicht so kleinen Einfluss dürften auch meine gefühlten 800 Broodwar gegen Exekutor sein, in denen ich an seinen Canons verzweifelt bin. *g*
- Nun zuerstmal werden sie in Gateways gebaut. Da man mit dieser Strategie sowieso viele Gateways hat, passt das ganz gut. Außerdem will man ja viele Canons bauen, d.h. man mindestens eine Schmiede, in der man dann natürlich auch Upgrades erforschen sollte. Mit dem Templar Tech kann man dann bequem auch höhere Stufen erforschen.
Schmieden und Templar techen ergänzen sich also ganz gut auf der strategischen Ebene.
Aber auch taktisch passen sie gut zusammen: Mit einigen Canons und 1 bis 2 high templar kann man seine Exen so kosteneffizient verteidigen, dass nur die wenigsten Zerg überhaupt einen Angriff wagen.
Außerdem kann man, wenn die Exen zun verteidigt sind, den Mobilitätsvorteil der Gatewayarmee erst richtig ausspielen, da sie nicht zum Verteidigen gebraucht wird (in bestimmten Situationen natürlich schon, aber die sieht man ja kommen und die Canons schinden genug Zeit)
- Nur lokale Aufdeckung durch fehlende Observer -> Der Zerg hat ziemlich guten creep spread und ist schnell
- Fehlende Observer -> Man kann nicht direkt die Basis des Zerg scouten.
- Expansiontimings und Einheitenkomposition müssen als Scoutinformationen reichen.
Da man aber eine mobile Armee hat mit der man ständig Druck macht bekommt man einen ganz guten Eindruck davon was der Zerg macht. - Viel Geld steckt in Canons -> Der Zerg sieht sich nicht so bedroht und kann munter Drohnen bauen. Sowas bedeutet aber den sicheren Tod gegen einen guten Zerg.
Daher ist es wichtig die Canons zum richtigen Zeitpunkt zu bauen - ähnlich wie ein Zerg sie erst Einheiten baut wenn sie benötigt werden - Die Strategie wird erst ab 3-4 Basen richtig stark wenn man sich durch das hohe Einkommen ständige Schlagabtausche leisten kann -> Eher nicht für kleine Karten geeignet
- Sehr gute Wirtschaft (in dem einen Replay habe ich 110 Arbeiter - was natürlich viel zu viel ist)
- Gute Upgrades
- Mobile Armee (Druck machen, wärend der Schlacht harassen)
- Kosteneffizient bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, danach kann man Geld auf den Gegner schmeißen
- Natürlich sollte man als Spieler nicht Macroscheu sein: Gutes Macro ist das A und O - möglichst durchgängig Sonden bauen, viele Gateways bedienen, aggressiv expandieren etc.
- Am zweitwichtigsten ist meiner Meinung nach ein gutes Gefühl dafür was der Gegner macht oder gutes, theoretisches Wissen. Wann greife ich an? Wie sollte meine Einheitenkomposition aussehen? Sowas muss man spontan entscheiden je nachdem was der Zerg so macht. Vor allem die Anzahl und das Timing der Canons ist kritisch.
- Je nachdem wie aggressiv man mit seiner Armee unterwegs ist (man kann ja z.B. im Midgame auch ein wenig mit Lufteinheiten harassen oder mit dark templar Unfug treiben) benötigt man auch ein gutes Maß an Multitasking.
- Last but not least die Ausdauer. Ich hatte mit diesem Stil schon mehrere Spiele die über 40 Minuten gingen in denen ich die ganze Zeit konstant hohes Einkommen hatte, weiter expandieren musste und durchgehend Makron musste.
Für mich persönlich ist das kein Problem da ich eh meistens nur ein oder zwei Spiele am Tag mache, aber wenn man länger spielt könnte es anstrengend werden.
- Ich habe schon ein paar mehr Spiele so gespielt, finde die Replays dazu aber gerade nicht. Daher hier nur die beiden Spiele, die ich gestern gespielt habe.
Ich weiß, dass ich in diesen Spielen viele Fehler mache, vor allem im Makro, aber wie oben bereits geschrieben spiele ich halt zur Zeit nicht so besonders viel. - Spiel 1 vs ling rush
Ich möchte noch kurz auf die Eckpunkte des Spiels eingehen:
Nach seiner ersten Angriffswelle habe ich so schnell expandiert, weil ich dachte dass er nicht soviele Linge bauen würde - das war ja praktisch ein All-In (aus meiner Sicht eine legitime Taktik und kein Schimpfwort)
Danach habe ich dann aus zweierlei Gründen Lufteinheiten gebaut:
1) Für den Fall eines mideco roach all-ins
2) Um ein wenig Druck auszuüben wärend ich expandiere: Queens und Sporecrawler provozieren, Expansionen verhindern oder verzögern. Außerdem ist das eine gute Gelegenheit zum Scouten
Danach war das Spiel allerdings praktisch vorbei, was danach passiert soll nurnoch ein Gefühl dafür vermitteln wie ein Spiel mit so einer Strategie verlaufen kann: Man kann auch mal eine ganze Armee verlieren ohne sich gleich bedroht zu fühlen. - Spiel 2 vs roach hydra brood
Dieses Spiel ist schon besseres Anschauungsmaterial, da der Gegner wirtschaftlicher Spielt und sich das Spiel entfalten kann. Außerdem war er auch Rang 25 in seiner Division (Master) oder so.
In diesem Spiel benutze ich Illusionen zum Scouten (da weder Luftech noch Robotech vorhanden). Luft habe ich gebaut da ich mich dank der vielen Sentrys recht sicher gefühlt habe. Im ersten Spiel hatte ich mehr Sentrys an Zerglinge verloren.
Wie man in diesem Spiel gut sieht sind Hydras ein echtes Problem solange man kein Storm hat, danach sind sie allerdings wie Butter. *g*
Auch Spinecrawler können ein Problem werden (in größeren Zahlen als in diesem Spiel), wenn man vor allem Zealots und Templar hat.
- Ich hoffe ich habe ein wenig neugierig machen können. Vielleicht probiert ihr diesen Stil ja auch mal aus?
Guide geschrieben am: 7.6.2011