DANKE SCHNUFFL.
Ich sah mich schon gezwungen das selber zu machen
Zufälligerweise arbeite ich... naja... an der Schnittstelle des Problems. Habe meine Bachelorarbeit sogar über das Thema "Vereinbarkeit von Liberalität und Nachhaltigkeit im Handel mit Tropenholz" geschrieben.
Und an dieser Stelle möchte ich doch gleich mal anmerken: das war ein klassischer WErbetrick der Emotionalisierung. Leider muss ich aber auch sagen, Schnuffl, dass WWF oder Greenpeace nicht viel besser sind. In ihren Studien, wo sie bspw. den illegalen Holzeinschlag messen, indem sie ihn
schätzen (!!!) oder sich nur auf eigene Berichte berufen, fahren sie auch eine emotionalisierende Kamapgne hoch.
Was ihnen das brignen soll? Ganz einfach: das sind NGOs (Non-Governmental Orgainsations), die keinerlei Einkünfte haben und auf Spenden angewiesen sind. Diese Spenden bekommt man am besten, wenn man süße Affen im Wald ablichtet, auf ein Plakat druckt und draufschreibt "Rettet uns!" Eins muss man den Leuten lassen: geniales Marketing/Fundraising-Konzept!
Damit das hier klar ist: ich streite nicht ab, dass WWF nicht bemüht ist, etwas gegen das Problem zu tun - ganz im Gegenteil (und vor allem im Gegensatz zu Greenpeace, die heulen nämlich nur rum). Aber an dieser Stelle muss ich sagen, dass der Rückgang des Regenwaldes hauptsächlich durch
STAATLICH GEFÖRDERTE PROGRAMME stattfindet. In Brasilien handelt es sich v.a. dabei um den Ausbau der Sojaplantagen und in Ländern Südostasiens um die Ausweitung der Palmölindustrie. Weil für die Anbaufläche aber leider der Wald im Weg steht, muss er gerodet werden. Und genau das subventioneirt der Staat! Dabei kommt Privatinvestoren sogar zu Gute, dass sie mit dem gerodeten Holz anstellen können was sie wollen - also verkaufen sie es. Als legal geschlagenes Holz -
das sind die eigentlichen Probleme.
Und die europäische Politik kann noch so viele Verordnungen zur Einschränkung des Handels machen, es bekämpft das Problem in seiner Ursache nicht. Und wenn versucht wird über diplomatische Beziehungen den waldreichen Ländern nahezulegen, auf ihre Ressource Holz gut aufzupassen, wehren sie sich gegen den für sie "postimperialistischen Einfluss", den die Industriestaaten der westlichen Welt auf sie "ausüben wollen". Mit anderen Worten: die wollen sich nicht reinreden lassen und sagen, dass sie mit ihren Wäldern machen können, was sie wollen, genau wie Europa die letzten Jahrhunderte auch - womit sie leider gar nicht so Unrecht haben. Eine Lösung für dieses Problem? Gibt es kaum... es sei denn man zahlt dafür, dass Malaysia zB ihre Wälder erhält.
Ach, wisst ihr was verrückt ist an der ganzen Sache? Hier in europa stehen doch alle so auf Biodiesel für das Auto, um weniger CO² auszustoßen... abgesehen davon, dass die Wälder CO² speichern (allerdings nur neu wachsende Bäume - alte Bäume haben das CO² schon aufgenommen und geben es erst wieder ab, wenn sie verbrannt werden! Darum ist es auch so wichtig, dass neue Bäume nachwachsen! Nachhaltigkeit ist hier das Stichwort), ratet mal, woraus Biodiesel gemacht wird...?! RICHTIG! Soja und Palmöl. Die steigende Nachfrage in den USA und Europa haben das Angebot nicht mehr gedeckt, sodass die Produktionskapazitäten erhöht werden sollten. Und zwar zu Lasten des Regenwaldes.
Während wir also das Klima schützen wollen, vernichten wir gleichzeitig einen Grundbestandteil für dessen Existenz.
Huchje, jetzt verlier ich mich aber. Für Diskussionen über das Thema bin ich gerne offen. Aber seid gewarnt: ich sitze an der Quelle