PS.: Ich versteh nicht was viele gegen den BroodLord haben. Ich finde ihn sehr stark und cool. Er kann aber im Gegensatz zu Träger und Kreuzer nur Bodeneinheiten angreifen. Den kann der Terraner auch mit einem Viking töten.
Das ist wirklich eine richtig gute Frage.
Ich versuche mal meine Begründung ( Wichtig: als Zergspieler)
Abseits der Balance und der Stärke die den Broodlord giebt es noch etwas anderes was eine Zerg Einheit ausmacht.
Wir waren es bisher immer gewohnt, dass alle unsere Einheiten relativ billig sind. Kaum eine Einheit hatte eine Spezialfähigkeit. Oft bestach man einfach mit Masse und Mobilität.
Wir waren es auch gewohnt, dass unsere Einheiten sehr schwach sind. Der Wächter ( als T3 ) war damals wesentlich schwächer und günstiger als die anderen T3 Flieger.
Nun sind fast alle Einheiten der Zerg teurer geworden. Dies bedeutet man muss unglaublich auf sie aufpassen. Während man früher einen Ulli mit 50 HP lieber gefressen hatte um aus der Energie noch Nutzen zu ziehen so muss man diesen mittlerweile aufwändig mit der Queen hochpäppeln weil der Verlust nun weit schwerer wiegt.
Der Wächter war durch die geringen Kosten ( im Vergleich zu BC/Carrier) einfach unglaublich mobil. Es war kein Problem viele Wächter zu besitzen und diese gleichzeitig an vielen Ecken einzusetzen.
Ich denke niemand kritisiert die Kampfkraft des Broodlords selbst. Er ist groß und sehr mächtig das steht deutlich außer Frage.
Was aber nicht so toll ist, dass Blizzard den Spielrythmus der Zerg derart drastisch geändert hat.
Zerg haben viele als Rasse genommen weil sie dort ein bestimmtes Spielmuster gefunden haben. Und genau dieses wird nun sehr heftig umgekrempelt.
Natürlich bedenke ich, dass es sich um SC2 und nicht SC1 handelt und gewisse Veränderungen sind durchaus gewünscht. Aber das Spielgefühl der Rasse sollte unbedingt beibehalten werden weil sowas kriegt man nur sehr schwer hin.
Der Broodi steht damit aber nicht alleine. Und ich erwähne es nochmal, es geht hier nicht um die Stärke der Einheiten die bestreitet keiner. Die Einheiten sind sicherlich richtig stark aber die Sache ist, dass man als (Ur-Zerg) nunmal lieber günstige mobile Einheiten wünscht.
Einheitenkosten-Einheitenstückzahl-Einheitenstärke-Einheitenmobilität hängen fest zusammen.
Wird eine Einheit teurer wird sie stärker....das bedeutet ich habe weniger und bin nicht mehr so mobil.
Und dies ist halt der Punkt bei dem man als Zerg einfach ein Problem hat. Einem Randomspieler fällt sowas garnicht auf. Das soll nicht beleidigend wirken aber es ist doch so, dass man mal mit Toss mal mit Terra oder mit Zerg spielt. Und wer nicht tiefer in die Materie der Spielrythmik einsteigt denkt, dass bei ein par Zerglingen und Banelinge sowie den Mantas das (Masse)-Gefühl bereits auftauchen sollte. Leider stimmt das aber nicht.
Ich möchte euch einfach mal bitten genu hinzuschauen und zu überlegen welche und wieviele Einheiten teurer und stärker geworden sind.
Und nun müsst ihr euch noch überlegen ob es wirklich der richtige Weg für einen Zergspieler ist der lieber dutzende Einheiten sterben lassen sieht als sich um eine Einheit zu kümmern und diese zu heilen.
Am Broodlord in der Mechanik selbst ist nichts falsch. Ich denke beispielsweise nicht, dass er zu stark ist.
Der Witz ist ja, dass ich Broodi, Ulli, Hydra, Roach und Corri sogar selber nerfen würde.
Kosten und Stärke würde ich reduzieren um mobiler zu werden.
Der alte Ulli hat mit seinem 400 HP absolut genug ausgehalten und ich wette wenn man es mal testen wäre er auch noch in SC1 super gewesen.
Kernaussage :
Broodlord sicherlich nicht zu schwach.
Zergphilosophie eher kleiner, schwächer und mobiler.
Ein, zwei große Einheiten sind in Ordnung aber bitte nicht größer als es sein muss.