@A-Knopf:
Der Mensch passt sich nicht an, sondern er wird angepasst (© by Darwin) durch seine ökologische Nische, sprich alle Faktoren in seinem Lebensraum. Das sich diese Nische immer wieder ändert ist ja klar und dadurch ändern wir uns natürlich auch, aber halt zeitversetzt. Ich weiß nicht wie genau sich das auswirkt, aber ich denke wir leben halt noch zu Zeiten wo es alles an Überfluss gab und sind dementsprechend auch daran angepasst worden. Unser Kalorienhaushalt und Nahrungsstoffbedarf ist anders als er zum Beispiel zu Zeiten der Industrialisierung war. Ich wage es zu behaupten, dass es ein SEHR gewaltiges Problem gäbe, wenn von hier auf jetzt (nicht mal vom wirtschaftlichen Aspekt gesehen, sondern vom biologischen) alle Vegetarier wären, da ja auch tierische Fette Bausteine für die im Mensch verknüpften lebensnotwendigen Proteine sind (man kann sich diese selbstverstänlich auch anders zuführen, aber nicht so dass es alle Menschen tun könnten). Das bei einer Herstellung von Fleisch 10 Mal mehr Wasser verschmutzt wird als bei einem Salat es der Fall wäre ist eine Rechnung ohne Faktoren. Das Tiere Wasser verschmutzen ist klar und das ist halt nun mal so. Doch was wäre es wenn die Tiere die für den Konsum gezüchtet worden sind nicht mehr geschlachtet werden? Sie überleben und haben auch einen Wasserbedarf und der ist nun mal höher als wenn man das Tier schlachtet, oder willst du das alle Tiere dann verdursten? So hart es auch klingt wir Menschen wirken "stabilisierend" auf die Geburts-/Sterberate von Tieren und dann auch auf Dauer auf die Herstellungs-/Verbrauchsrate von Wasser. Niemand kann sich ausmalen welche Auswirkungen es hätte wenn sofort alle Vegetarier wären, denn diese sind durch aus weitreichender als man das sich vorstellen kann.
@Lude
Was ich viel krasser finde als die Sache mit dem Wasser, ist das Futter was die Viescher kriegen. Um ein Kilo Fleisch anzufüttern braucht man so ungefähr die 10 fache Menge an Getreide.
Man stell sich mal vor an einem Schwein sind vlt. so 30 Kilo essbares Fleisch dran.
80Mio Schweine werden jedes Jahr geschlachtet (nur in Deutschland). Wie viel mehr Menschen könnte man mit dem verschwendetem Getreide ernähren?
Wenn jeder Deutsche Vegetarier wäre, dann hätte man 24000000000 Kilo Getreide mehr.
(Siehe die Rechnung zum Wasser) Auch hier muss man sich mal vorstellen, dass die Tiere nun mal auch fressen und nach einer Filiusgeneration es bereits viel mehr Tiere gibt, als dass zunächst sterben würden. Die Tiere würden sinnlos vor Verdurstung (und, aber das ist unwahrscheinlicher, vor Hunger) sterben ohne, dass es einem was nutzt. Wenn man dann noch bedenkt, dass man dieses Getreide ja auch nicht verschenken kann/sollte (um es kurz zu machen: die Entwicklungsländer würden unter so einem Geschenk anfangs zwar weniger Hunger leiden, aber im Nachhinein viel mehr geschädigt sein [wenn es interessiert: Modernisierungstheorie zur Ursachen der Unterentwicklung {das ist nur eine Theorie, die bereits als "standalone" wiederlegt wurde, aber sie trifft teilweise wahre Aussagen}]) und der Weltmarktpreis zu hoch für die Entwicklungsländer wäre, könnten sie es nicht einmal kaufen. Klar desto mehr Angebot es gibt, desto mehr sinkt der Preis, aber bevor der Preis auf ein annehmliches Niveau für Entwicklungsländer (was der Tod wäre für unsere Bauern und auch sogut wie der Tod für die restlichen Bauern auf der Welt) fallen würde, würden es die Industrienationen wegkaufen, weil der annehmliche Preis für Industrieländer höher ist als für Entwicklungsländer. Klar ein gewisser Teil würde auch an die Entwicklungsländer kommen, aber das Kosten-/Nutzenverhältnis ist einfach sehr sehr schlecht.
Schweine werden vorwiegend mit Sojabohnen aus Südamerika gefüttert, welche dort allerdings auch zu den Grundnahrungsmitteln gehören. Außerdem dürfen Schweine zumindest in Deutschland nur mit bestimmten genormten und geprüften Futter gefüttert werden.
Ich denke das sich so maches Kind in Afrika über ne leckre Sojabohnensuppe freuen würde.
Das ist so ein Gerücht, dass sich hartnäckig hält. Klar werden Sojabohnen in die EU importiert, ABER die lateinamerikanischen Länder beschweren sich noch, dass die EU zu wenig kauft. Denn schlussendlich ist Verkauf = Geld für andere Dinge. Der Sojapreis im Binnenland würde keinen Abnehmer finden und die Leute würden immernoch hungern und man würde den Großteil einfach wegschmeißen. (Da wir zur Zeit "Dritte Welt" im SoWi LK besprechen, weiß ich das, da der alte Uni Proffesor meines Lehrers diese Fakten weiter gegeben hat). Das sich ein Kind in Afrika über eine Sojabohnensuppe freuen würde ist sicherlich gewiss, aber hier kommt wieder die Geschichte mit "Schenk den Entwicklungsländern etwas, dann verpufft es nach einiger Zeit mit negativen Konsequenzen." und die ist wirklich nicht unbegründet.
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Ontopic:
Vegetarier sind von der Energieeffizienz BESSER, das ist klar und das sollte man nicht mehr als Argument anführen. Denn das sollte sich auch jeder Fleischfresser eingestehen.
MfG
P.s. Dieses Thema ist genau für mich bestimmt LOL, Biologie und SoWi LK. Beides verbindet sich ein bisschen in diesem Thema^^
KT Rolster FTW.
HoeJJa Fan ♥