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Gamescom 2009 - CommandCom - Command and Conquer 4
 
 
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CommandCom - Command and Conquer 4

Wie ich schon anfangs erwähnte wurde ich von EA und ihrer Command and Conquer Fraktion zum CommandCom eingeladen. Anfangs war ich schon sehr skeptisch über diese Einladung, da erst vor einigen Tagen in unserem Forum ein Video gepostet wurde, wo C&C4 und Starcraft 2 verglichen wurde. Klar war von vornerein für mich, dass C&C4 anders werden würde, als alle RTS die ich zuvor gespielt habe.

Ich werde diesen Abschnitt weiter untergliedern in "Generelle Fakten" um euch einen kleinen Überblick zu bieten, dann werde ich einen "Vergleich zu Starcraft 2" ziehen und die beiden Spiele gegeneinander abwägen und schließlich ein kleines „Fazit“ ziehen um euren Eindruck zu festigen.

Generelle Fakten:
C&C 4 befindet sich zur Zeit in der Beta Phase ist also in diesem Kriterium Starcraft 2 schonmal vorraus und somit konnten wir uns an rund 40 Rechnern (es waren etwa 120 Leute da, deshalb mussten die Leute in 3 Phasen spielen) das erste Mal die Hände anlegen. Da glücklicherweise an den Rechnern die Daten der PCs standen habe ich sie mir notiert und zitiere sie hier mal:
2 Quad Q8 200
4GB DDR II RAM
1 TerraByte HDD
ATI Radeon HD 4850 upto 2431 MB
Aspire M3641

Der Rechner war also schon recht ordentlich. Ich muss dazu allerdings schon sagen, dass alles auf Full (High bzw. Superhigh) lief und alle Filter auf Maximum gewesen sind (8 x Ansitropic, etc.) und das Spiel nicht ansatzweise geruckelt hat. Dies zeigt, dass dies sicher nicht die Mindestanforderungen des Spiels sein können. Gespielt wurde an einem 22 Zoll Breitbild Monitor, dies lässt auf Breitbildunterstüzung schließen, da keine hässlichen schwarzen Balken entstanden sind beim Spielen. Man musste sich dann in den EA-Account einloggen, die man an dem Event bekommen hatte. Dann kam eine recht schön Lobby bei der man oben links in der Ecke „C&C4 Beta“ stehen hatte und unten rechts drei Knöpfe zur Auswahl hatte. Zunächst einmal das obligatorische AMM System mit dem Knopf „Find Opponents“, dann einen Knopf in dem ich wegen dem starken Rechner ein bisschen geguckt habe, nämlich „Options“ und eben feststellte, dass alles auf Full ist. Und zuguterletzt ein sich selbsterklärender Knopf namens „Exit“, durch den man das Spiel verlassen konnte. Als alle in der Lobby waren (denn das Passwort hat sich durch „Mundpropaganda“ rumgesprochen, ohne das ich etwa vom Verantwortlichen gehört hatte, vermutlich hab ich einfach in dem Moment nicht zugehört, da ich vertieft in den Rechnerdaten war) gab „APOC“, dass C&C4-Äquivalent zu unserem Karune, den „Befehl“, dass alle gleichzeitig den „Find Opponents“-Knopf drücken sollten, damit das AMM alle in die Spiele verfrachtet, welche 4 an der Zahl gewesen sind, da der Hauptspielmodus 5v5 ist. Endlich in einem Spiel steht man sofort vor einer kniffligen Entscheidung. Man muss so eine Art „Hero“ auswählen, der bestimmte Dinge kann. In Public Spielen wird das sicher den einen oder anderen auf die Palme bringen, wenn alle das gleiche wählen. Das „Hero“ steht allerdings schon zu Recht in Gänsefüßen, da es eher ein Gebäude ist als eine Einheit. Man kann zwischen 3 Typen wählen, die da wären:

1. Offense
Ein Gebäude mit 4 Beinen, welches für die Offensive bestimmt ist. Man kann glaube ich in diesem Gebäude starke Einheiten bauen. Allerdings habe ich diesen Typ nur einmal ausgewählt und wurde recht schnell zerstört. Zerstört? Ja, man kann nachdem man zerstört worden ist nochmal mit einer neuen Wahl respawnen, was ziemlich einsteigerfreundlich ist.

2. Defense
Leider war dieses Gebäude in dem Build noch nicht vorhanden, sodass man sich nur zwischen den beiden anderen entscheiden konnte. Ich vermute allerdings einfach mal, dass man mit dem Defense Roboter viele stationäre Dinge machen kann und diese an den so genannten CommandHubs (worauf ich gleich richtig eingehe) positionieren kann.

3. Support
Mir persönlich hat dieses Gebäude am Besten gefallen, da es für mich einfacher verständlich war. Anders als der Offenseroboter und Defenseroboter ist der Supportroboter ein sehr mobiles (dadurch dass es fliegen kann), sehr einsatzreiches Gebäude. Man kann einige Kämpfer bauen und auch Supportereinheiten, die andere friedlich gesinnte Fahrzeuge reparieren können.

Wenn ich mich festlegen müsste welche Gebäudeart welche Rasse in Starcraft zugeteilt werden sollte, würde ich fast so aus dem Bauch heraus sagen, dass der Offenseroboter die Protoss, der Defenseroboter die Terraner und der Support die Zerg darstellen würde. Es hat sich schon so wie eine Art Rasse gespielt, aber nicht so wirklich.

Die Ressource in C&C4 sind so genannte CommandPoints, die man sich über Tierstufen freischaltet. Man muss also sofort am besten beginnen auf Tier 2 zu techen. Denn man startet mit relativ mickrigen 20 CommandPoints, die sich glaube ich pro Tierstufe verdoppeln. Ich war immer nur zu Tier 2 gekommen und auf dieser Stufe waren 40 CommandPoints zur Verfügung. So wirklich kann auch nur ab Tier 2 gezielte Angriffe auf den Gegner führen, da durch das Teching die Gebäude besser werden (stärkerer Angriff, Unsichtbarkeit oder ähnliches). Doch wie erlangt man den Sieg, wenn der Gegner immer wieder respawnt? C&C4 bedient sich da einer neuen Ideologie der RTS Szene. Mit sogenannten CommandHubs, die man einnehmen muss, kann man neutrale bzw. feindliche Terretorien einnehmen über diese verschiebt sich die Anzahl an Punkten, die man von Anfang an hat. In meinen Spielen war das meistens 1000. Wenn man keine Punkte mehr hat, hat man verloren. Es ist also alles eine Art Stellungsspiel, man muss über alle CommandHubs wachen und einen Angriff des Gegners schnell zerschlagen, bevor dieser einem den CommandHub abnimmt und damit sich zusätzlich Punkte von eurem Konto aus einheimst. Durch die 3 verschiedenen Gebäude bzw. Einsatzarten von Teamspielern können meiner Meinung nach sehr witzige Spiele entstehen.

Vergleich zu Starcraft 2
Viele werden meinen, dass sich der Vergleich zu Starcraft 2 nicht lohnt, weil Starcraft 2 sicher gewinnt. Doch hier geht es nicht um gewinnen, sondern um die zwei sehr verschiedenen Spiele einer Spielesparte zu beurteilen. Was ist also der Vorteil von Starcraft 2? Die Langlebigkeit. Durch den neuen Galaxy Editor wird Starcraft 2 sehr lange eine lebendige Community haben. Durch die vielen neuen Möglichkeiten für Mapper in Starcraft 2 wird es auch immer wieder kompetetive Szenen geben, die sich in vielen verschiedenen Ligen und Karten messen werden. Die Kompetition ist einfach unschlagbar von Starcraft 2. Und was ist der große Vorteil von C&C4? Die durchgehende dafür recht kurzlebige Spielecommunity. Was für den einen ein Nachteil wäre, kann doch nicht der Vorteil von dem Anderen sein, oder doch? Doch es ist so, dass EA oft Spiele published und damit eine Fortsetzung einer Marke auf den Markt bringt. C&C4 wird die Geschichte weitererzählen und so können sich viele C&C Fans immer in kurzen Abständen auf ein neues Spiel mit neuen Konzepten freuen. Klar wird Starcraft 2 auch Patches haben, die neue Features reinbringen, aber stellt euch einfach einen Patch vor, bei dem ihr 20 weitere Kampagnenmissionen bekommt? Wie herrlich wäre dass den? Doch die beiden Konzepte sollte und kann man nicht mischen. Starcraft wird nach über 10 Jahren das erste Mal fortgeführt, ich weiß nicht wie viele C&C Teile es in dieser Zeitspanne gab und wieviel neues C&C Fans bekommen haben.

Aber um einfach mal spezifischer auf C&C4 einzugehen, weswegen ich den ganzen Kram hier schreibe, es wird einfach ein vollkommen neues Spiel auf den Markt geworfen. Das Konzept ist zwar sicher nicht neu, aber mit frischen Akzenten, wie dem überhaupt nicht vorhandenen Basenbau oder durch das beliebig häufige Respawnen aufgefrischt. Es wird viele wahnwitzige Strategien geben, die einem einen wenn auch kurzen Spaß bereiten. Starcraft 2 wird mir persönlich sicher (auch wenn das sehr nerdig klingt) mein Leben lang in Erinnerung bleiben, genau wie sein Vorgänger und wenn man seinen Enkeln erzählt, dass man Stunden vor einem Kasten sitzend verbracht hat, werden diese einen einfach nur noch beschmunzeln und ins Cyberspace abtauchen. Klar ist diese Vorstellung von mehreren Jahrzenten sehr vorrausgenommen und vielleicht - wovon ich nicht ausgehe - wird Starcraft 2 ein totaler Flop, aber alleine die Vorstellung, dass ein Spiel mir zu einem sehr geringen Teil mein Leben erhalten bleiben wird. Ich hoffe ich habe die Diskrepanz dieser beiden Spieleentwicklungskonzepte stark genug hervorgehoben, aber mir persönlich ist es halt wichtig, dass man niemals versucht als Starcraft 2 Fan(atiker) (nicht böse gemeint, bin ja selber einer) einen wirklichen Vergleich zu Starcraft 2 zu stellen. Dies wird niemals klappen, weil diese eben genannte Diskrepanz zu groß ist. Man kann beide Spiele objektiv gegeneinander abwägen und bestimmen welches Spiel für einen besser geeignet ist, aber niemals direkt miteinander vergleichen. Und so stimmt die Überschrift dieses Teils wohl auch nicht mehr ganz, den es ist eine Abwägung von zwei eigenständigen nicht korrelierenden Spielen. Klar die Konkurrenz zwischen den beiden Spielen besteht und schlussendlich will EA genauso wie Blizzard den RTS Markt mit ihren Spielen „regieren“, doch auch wenn es so eine starke Auseinandersetzung zwischen den beiden RTS geben wird, so sollte man sich ein Beispiel an den Entwicklern von Command and Conquer 4 und ihrer Einladung zum CommandCom nehmen. Mit dem gleichen Respekt, wie zu anderen Besuchern dieses Events, wurde ich rumgeführt und hab alles gezeigt bekommen. Respekt trotz der vermutlich anstehenden negativen Kritik einer SC2 Community. Und genau deshalb möchte ich mich nochmals bei den EA Leuten bedanken und hoffe auf auch weiteren respektvollen Umgang miteinander. Ich weiß ich schweife etwas ab, aber eigentlich passt es auch zum Thema, denn es gibt oft bei dem Thema C&C vs SC (also dem direkten Vergleich) Flames und dass möchte ich durch die vorbildliche Vorgehensweise der EA Leute vermieden sehen. C&C4 und SC2 werden beides tolle Spiele und man kann sich freuen, dass es so gute Spielefirmen gibt, die einem, wenn auch mit unterschiedlichen Herangehensweisen, mit tollen Ideen verwirklicht in ihren Spielen erfreuen.

Fazit
C&C4 werde ich mir auch nach der langen Rede von gerade nicht holen. Es ist einfach kein Spiel für mich, da ich einen Basenbau bevorzuge und auch ein möglichst kompetetiven Hintergrung haben möchte. Anfängern der RTS Szene kann ich aber C&C4 ruhigen Gewissens empfehlen. Ein Spiel speziell für Anfänger mit dennoch vielen interessanten strategischen Möglichkeiten.

Zusätzliche Erwähnung:
Da mich Nils, der EA Mann für Deutschland, darum gebeten hat, werde ich hier sogar eine kleinen zusätzlichen Unterpunkt hinzufügen. EA hat mir ein kleines Goodiebag gegeben in dem eine Maus von Logitech vorhanden war. Nämlich die Gamermaus G5, welche schon tatkräftig in Gebrauch ist. Danke dafür EA.

Es gab noch viel mehr auf der GamesCom, doch ganz ehrlich, will jemand nach knapp 10 Seiten noch etwas über eine Motorradstrecke oder ein Riesenklettergerüst des Outdoorbereiches hören, oder etwas über die Bildungs- und Politikmöglichkeiten, die auf der GamesCom dargeboten wurden? Ich könnte hier noch endlos weiterschreiben, aber irgendwann muss auch Schluss sein. Von daher noch ein letzter Unterpunkt:

Gesamtfazit zur GamesCom:
KölnMesse. Riesig. Viele Stände. Langes Warten. Viele Werbegeschenke. Starcraft 2. Was erwartet man mehr von eines Gamingmesse, als diese Attribute (nagut viele aus dem restlichen Deutschland würden die KölnMesse gerne wohl mit ihrem nahegelegenen Messegelände austauschen)? Ich war einerseits sehr über die Ausmaßen überrascht, als auch über die Qualität der Messe. Für alle die gerne ausgepowert in ein Hotelzimmerbett fallen, kann ich die GamesCom 2010 empfehlen, man wird seine Freude haben. Ich bin froh dort gewesen zu sein und eine Menge erlebt zu haben.

Das war mein doch recht langer Bericht aus Köln über die GamesCom, ich hoffe es hat euch Spaß gemacht, ihr seid nicht enttäuscht, dass ich nicht über alles berichtet habe (wenn das bei jemanden der Fall ist, empfehle ich ein Starcraft Buch) und dass ich euch die Wartezeit auf Starcraft 2 durch den Artikel ein bisschen versüßen konnte,

euer Starcraft 2 Source | chrisolo